DAS PROJEKT

Ein Projekt im Rahmen der Regionale 2016

Beim Projekt WasserWege-Stever ist der Titel Programm: Auf dem Weg entlang der Stever den Lauf des Wassers verfolgen, genießen und verstehen.

Der Wasserkreislauf als Hauptmotiv dieses Projekts, das im Rahmen der Regionale 2016 entstanden ist, beinhaltet eine Reihe von Themenfeldern, die sich in zwei Kernbereiche einteilen lassen: den natürlichen Wasserkreislauf und einen zweiten „künstlichen“ Wasserkreislauf, der vom Menschen verursacht wird und der den vielfältigen Nutzungen des Wassers durch den Menschen dient. Die Vermittlung der sensiblen Zusammenhänge und die Förderung für einen nachhaltigen Umgang mit diesem besonderen Gut bilden den zentralen Fokus.

Der natürliche Wasserkreislauf beginnt beispielsweise beim Niederschlag. Das Regenwasser sammelt sich in Mulden und Rinnen. Der größte Teil der Niederschläge versickert anschließend im Boden und sammelt sich in Grundwasserleitern. Während des Versickerungsprozesses wird das Wasser durch natürliche Bodenorganismen weitgehend gereinigt.

Ein Teil des Grundwassers gelangt später über Quellen wieder an die Erdoberfläche. Diese Quellbereiche sind die Ausgangspunkte der Bäche und Flüsse, die mit zunehmender Distanz zur Quelle größer werdende Wassermengen in Seen und Meere transportieren. Dort verdunsten bei entsprechend hohen Temperaturen große Wassermengen, wodurch  die Wolkenbildung initiiert wird. Bei abnehmenden Temperaturen kondensiert das Wasser der Wolken, es kommt zu Niederschlägen und der Kreislauf beginnt wieder von vorne.

In die Strukturen des natürlichen Wasserkreislaufes wurde in der Vergangenheit an zahlreichen Stellen eingegriffen, um die Prozesse der Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung zu integrieren. Das Wasser wird in verschiedenen Bereichen durch den Menschen genutzt und benutzt. Dies reicht von der Veränderung in Quellbereichen über die Nutzung, den Transport und die Reinigung des Wassers bis zu Eingriffen in den Lauf der Bäche und Flüsse. Auch eine natürliche Versickerung des Niederschlagswassers aufgrund von Flächenversiegelung und Kulturlandschaft ist in weiten Teilen nicht mehr gegeben.

Auf die Zusammenhänge hinzuweisen macht jedoch nur Sinn, wenn die Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen geschützt und gefördert werden. Dies ist ein weiteres Ziel des Projektes.

Unsere Bäche, Flüsse und Seen sind wertvolle Ökosysteme. Sie halten für zahlreiche Arten Lebensräume vor und verbinden diese untereinander. In den letzten Jahrzehnten sind viele Rückzugsgebiete für seltene Flora- und Fauna-Arten verlorengegangen. WasserWegeSTEVER gibt nun die Möglichkeit, großräumig und nachhaltig Lebensräume am und im Wasser natürlicher zu gestalten und für die nächsten Generationen zu schützen.

Um die Akzeptanz für den Schutz der Gewässerlebensräume zu fördern, müssen die Menschen diese Räume auch besuchen dürfen. Deshalb werden Teilgebiete von relativ unberührter Natur für den Menschen zugängig gestaltet, so dass das Verständnis für Schutzmaßnahmen und Projekte gefördert wird.

Dem Aspekt der Bedeutung  für die Naherholung und den Tourismus wird in der Verknüpfung Vorschub geleistet. Das abwechslungsreiche Sortiment aus historischen Wegpunkten, Naturerlebnissen und modernen Freizeitmöglichkeiten lädt Menschen zum Erleben und Verweilen ein und wird auch überregional als attraktives Reiseziel wahrgenommen.

Wasserwege Stever Diagramm

DIE PROJEKTBAUSTEINE

Um die Projektziele effektiv umsetzen zu können, haben sich sieben Gemeinden und Städte sowie der Kreis Coesfeld zusammengeschlossen.

Sie verbindet die Lage entlang der Stever, die mit einer Länge von ca. 55 km von ihrer Quelle in Nottuln bis zum Halterner Stausee und der Mündung in die Lippe reicht. Zusammen mit den zahlreichen Bächen, die der Stever zufließen, erstreckt sich das gesamte Einzugsgebiet der Stever auf einer Fläche von ca. 600 km².

WasserWegeSTEVER wird aus mehreren Bausteinen aufgebaut, die sich inhaltlich ergänzen und in der Summe die thematischen Aspekte des Wasserkreislaufes abbilden. Mit einem Bündel an Maßnahmen wird die Erreichung der oben genannten Ziele angegangen und umgesetzt, wobei die Realisierung immer den Planungen zur Entwicklung der beteiligten Orte entspricht.

Die einzelnen Bausteine bilden Anlaufpunkte in der Region, anhand derer die Wege des Wassers von der Quelle bis zur Mündung in die Lippe begriffen werden können. Erfahren Sie hier mehr über die Bausteine im einzelnen.

Wasserwege Stever Übersicht

DIE MÖGLICHKEITEN

Neben den oben genannten Projektbausteinen gibt es entlang der Stever weitere Standorte, Maßnahmen oder Projekte, die in den Gesamtkontext passen oder diesen abbilden.

Da liegt es nahe, die vorhandenen Teilaspekte aufzunehmen und in das Gesamtprojekt zu integrieren. In der Summe bilden alle Teilbereiche das Themenfeld des Wasserkreislaufes ab und erklären die naturräumlichen Zusammenhänge der Region.

Dies sind zum Beispiel die WasserBurgenWelt der Stadt Lüdinghausen, die Aktive Mitte der Stadt Selm, das 2Stromland der Städte Olfen und Haltern am See oder die Dükerbauwerke in Senden und Olfen und die Anlegung eines neuen Steverabzweigs zwischen Olfen und der Lippe.

Wie die Perlen auf einer Schnur wird in Zukunft eine Vielzahl von Haltepunkten liegen, die durch den SteverAuenWeg miteinander verbunden sind und darüber erreicht werden können.

Hier wird es z.B. Infotafeln, Reliefkarten, Mitmach-Elemente, Aussichts- oder Erfahrungspunkte geben, die alle einen Eindruck vom Wasser und seinem Weg in der Region geben. Hiermit können Kindergärten, Schulklassen, Wanderer und Fahrradtouristen ihre Umgebung auf vielfältige Weise erkunden und intensiv erleben.

Die Projektträger

Gemeinde Nottuln
Gemeinde Nottuln
Gemeinde Senden
Gemeinde Senden
Stadt Lüdinghausen
Stadt Lüdinghausen
Gemeinde Nordkirchen
Gemeinde Nordkirchen
Stadt Selm
Stadt Selm
Stadt Olfen
Stadt Olfen
Stadt Haltern a. See
Stadt Haltern a. See
Kreis Coesfeld
Kreis Coesfeld

Ein Projekt im Rahmen der Regionale 2016
Ein Projekt im Rahmen der Regionale 2016